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Grundlegende Formeln
Physikalische Grundlagen
Die unten aufgeführten Formel sind im Allgemeinen in der Pneumatik anzu wenden.
Allgemeines Gasgesetz
Gasgesetz von Boyle-Marriotte - Temperatur konstant - isotherm
Gasgesetz von Gay Lussac - Druck konstant - isobar
Gasgesetz von Amontonos - Volumen konstant - isochor
Temperatur
p = Druck (Pa)
V = Volumen (m3)
t = Temperatur (°C)
T = Absolute Temperatur (K)
n = Stoffmenge (mol)
R = universelle Gaskonstante= 8,31448 (J/(mol*K)
m = Masse des Gases (kg)
Rs = spezifische Gaskonstante (J/(kg*K)
N = Anzahl der Teilchen (-)
k = Boltzmann Konstante = 1,381*10-23 (J/K)
p = Druck (Pa)
V = Volumen (m3)
T = Absolute Temperatur (K)
n = stoffmenge (mol)
R = universelle Gaskonstante= 8,31448 (J/(mol*K)
m = Masse des Gases (kg)
Rs = spezifische Gaskonstante (J/(kg*K)
N = Anzahl der Teilchen (-)
k = Boltzmann Konstante = 1,381*10-23 (J/K)
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Normvolumen - Vn - Nm3
Das Normvolumen ist auf einen Wert von Druck = 101325 Pa = 1,01325 barabsbezogen
Nach DIN 1343 bezieht sich die Temperatur auf = 273,15 K = 0 °C
Das Normvolumen ist nach DIN 1343 um ca. 8% kleiner als bei 20 °C.
V
n = Normvolumen (m
3)
V
B = Betriebsvolumen (m
3)
p = absoluter Druck (Pa)
t = Temperatur (°C)
V
n = Normvolumen (m
3)
V
B = Betriebsvolumen (m
3)
p = absoluter Druck (Pa)
t = Temperatur (°C)
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Betriebsvolumen - VB - m3
Das Betriebsvolumen ist auf den tatsächlichen Zustand bezogen.
Die Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit müssen dabei berücksichtigt werden.
Beim Betriebsvolumen muss immer der Druck angegeben werden.
V
n = Normvolumen (m
3)
V
B = Betriebsvolumen (m
3)
p = absoluter Druck (Pa)
t = Temperatur (°C)
V
n = Normvolumen (m
3)
V
B = Betriebsvolumen (m
3)
p = absoluter Druck (Pa)
t = Temperatur (°C)
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Volumenstrom - V - l/min, m3/min, m3/h
Ein auf der Druckseite gemessener Volumenstrom, wird in der Drucklufttechnik auf den Ansaugzustand zurück gerechnet, um die
Kompressoren miteinander vergleichen zu können.
Bei der Umrechnung auf den Ansaugzustand ist der entspannte Ansaugduck, die Ansaugtemperatur und die Luftfeuchte zu berücksichtigen.
Norm-Volumenstrom - Qn - l/min, m3/min, m3/h
Der Norm-Volumenstrom bezieht sich nicht auf den Ansaugzustand, sondern auf einen physikalischen Norm-Zustand mit den folgenden
Werten.
Temperatur = 273,15 K
Druck = 101325 Pa
Luftdichte = 1,294 kg/m3 (trockene Luft)
rel. Luftfeuchte = 0 %
Betriebs-Volumenstrom - QB - l/min, m3/min, m3/h
Der Betriebs-Volumenstrom gibt den effektiven Volumenstrom der verdichteten Luft an.
Um den Betriebs-Volumenstrom vergleichen zu können, muss immer der Druck angegeben werden.
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Druck
Atmosphärische Druck - pamb - Pa
Der Atmosphärischer Druck ist der Luftdruck vor Ort. Er ist abhängig von der Dichte und der Höhe.
Mit zunehmender Höhe nimmt der Luftdruck
ab. Auf Meereshöhe gilt folgender Druck:
pamb = 101325 Pa = 1,01325 bar = 760 mm/Hg (Torr)
Überdruck - p - Pa
In der Drucklufttechnik wird der Druck meist als Überdruck angegeben, ohne den Index "ü".
Absolutdruck - pabs - Pa
Der Absolutdruck ist die Summe aus atmosphärischen Druck pamb und dem Überdruck pü
Der Druck wird nach dem SI-System in Pascal (Pa) angegeben
1 Pascal = 1 Newton / 1 m2 = 1 N / 1 m2
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Druckbereiche
In der Drucklufttechnik werden die Druckbereiche wie folgt eingeteilt:
Niederdruckbereich bis 10 bar
Anwendungsbereich in Industrie und Handwerk.
Verwendete Kompressoren:
- ein- und zweistufige Kolbenkompressoren
- ein- und zweistufige Schraubenkompressoren
- Rotationsverdichter
Mitteldruckbereich bis 15 bar
Anwendungsbereich bei LKW- und Schwerlastfahrzeugreifen sowie Spezialmaschinen.
Verwendete Kompressoren:
- zweistufige Kolbenkompressoren
- einstufige Schraubenkompressoren öleinspritzgekühlt
Hochdruckbereich bis 40 bar
Anwendungsbereich zum Anlassen von großen Dieselmotoren bzw. zm Abdrücken von Rohrleitungen.
Verwendete Kompressoren:
- zwei- und dreistufige Kolbenkompressoren
- mehrstufige Schraubenkompressoren
Hochdruckbereich bis 400 bar
Anwendungsbereich zur Speicherung von Atemluft in Taucherflaschen, in Kraft-, Walz- und Hüttenwerken bei Dichtigkeitsprüfungen.
Verwendete Kompressoren:
- drei- und vierstufige Kolbenkompressoren
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Wasser in der Druckluft
In der atmosphärischen Luft befinden sich immer eine gewisse Menge Wasserdampf. Der Gehalt wird als Luftfeuchtigkeit ( Feuchte )
bezeichnet. Bei jeder Temperatur kann ein bestimmtes Luftvolumen nur eine Höchstmenge Wasserdampf enthalten.
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Sättigungsdampfdruck
Der bei einer bestimmten Temperatur maximal mögliche Wasserdampfdruck wird als Sättigungsdampfdruck bezeichnet. Für die Berechnung des
Sättigungsdampfdruckes über Wasser wird im Allgemeinen die folgende Magnus Formel verwendet.
Gültigkeitsbereich: -45 °C ≤ t ≤ 60 °C
Magnusformel über Wasser
psat = Sättigungsdampfdruck (Pa)
t = Lufttemperatur (°C)
psat = Sättigungsdampfdruck (Pa)
t = Lufttemperatur (°C)
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Maximale Feuchte - fmax - g/m3
Unter der maximalen Feuchte fmax (Sättigungsmenge) versteht man die maximale Menge Wasserdampf, die 1 m³ Luft bei einer
bestimmten Temperatur enthalten kann.
fmax = max. Feuchte (g/m³)
psat = Sättigungsdampfdruck (Pa)
t = Lufttemperatur (°C)
Rw = Gaskonstante Wasserdampf = 461,51 (J/(kg*K))
fmax = max. Feuchte (g/m³)
psat = Sättigungsdampfdruck (Pa)
t = Lufttemperatur (°C)
Rw = Gaskonstante Wasserdampf = 461,51 (J/(kg*K))
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Relative Feuchte - φ - %
Unter der relativen Feuchte φ versteht man das Verhältnis der absoluten zur maximalen Feuchte.
Da die maximale Feuchte fmax temperaturabhängig ist, ändert sich mit der Temperatur die relative Feuchte, auch wenn die
absolute Feuchte konstant bleibt. Bei einer Abkühlung bis zum Taupunkt steigt die relative Feuchte auf 100 %.
φ = Feuchte (%)
f = absolute Feuchte (g/m3)
fmax = maximale Feuchte (g/m3)
φ = Feuchte (%)
f = absolute Feuchte (g/m3)
fmax = maximale Feuchte (g/m3)
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Absolute Feuchte - f - g/m3
Unter der absoluten Feuchte f versteht man die in 1 m³ Luft tatsächlich enthaltene Menge Wasserdampf.
f = absolute Feuchte (g/m3)
fmax = maximale Feuchte (g/m3)
φ = Feuchte (%)
f = absolute Feuchte (g/m3)
fmax = maximale Feuchte (g/m3)
φ = Feuchte (%)
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Wasseranteil in unverdichteter Luft
Die Menge an Wasser, die Luft aufnehmen kann, hängt von der Lufttemperatur ab.
Warme Luft kann viel Wasserdampf lösen, kalte Luft nur wenig.
mW = Wasseranteil (g/h)
V = Luft-Volumenstrom (m3/h)
fmax = maximale Feuchte (g/m3)
φ = relative Feuchte (%)
mW = Wasseranteil (g/h)
V = Luft-Volumenstrom (m3/h)
fmax = maximale Feuchte (g/m3)
φ = relative Feuchte (%)
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Kondensatmenge bei Komprimierung
Luft enthält immer Wasser in Form von Dampf. Da Luft im Gegensatz zu Wasser komprimierbar ist, fällt bei der Verdichtung das Wasser in
Form von Kondensat aus. Die maximale Feuchte der Luft ist temperatur- und volumenabhängig. Sie ist nicht mengenabhängig.
Da aus der komprimierten Luft nur das Wasser ausfällt, das nicht gespeichert werden kann, steigt die relative Luftfeuchtigkeit φ der
verdichteten Luft auf 100 %.
mK1 = Ausfallendes Kondensat (g/h)
mw = Wasseranteil unverdichtete Luft (g/h)
V1 = Volumenstrom Ausgangszustand (m3/h)
V2 = Volumenstrom komprimierter Zustand (m3/h)
fmax,2 = maximale Feuchte im komprimierten Zustand (g/m3)
φ2 = relative Feuchte im komprimierten Zustand - 100% (%)
mK1 = Ausfallendes Kondensat (g/h)
mw = Wasseranteil unverdichtete Luft (g/h)
V1 = Volumenstrom Ausgangszustand (m3/h)
V2 = Volumenstrom komprimierter Zustand (m3/h)
fmax,2 = maximale Feuchte im komprimierten Zustand (g/m3)
φ2 = relative Feuchte im komprimierten Zustand - 100% (%)
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Kondensatmenge nach dem Trockner
Druckluft im Kälte-Drucklufttrockner wird abgekühlt, dadurch fällt der Drucktaupunkt und das Kondensat fällt aus.
mK2 = Ausfallendes Kondensat (g/h)
V2 = Volumenstrom komprimierter Zustand (m3/h)
fmax,2 = maximale Feuchte nach der Komprimierung (g/m3)
fmax,3 = maximale Feuchte nach dem Trockner (g/m3)
mK2 = Ausfallendes Kondensat (g/h)
V2 = Volumenstrom komprimierter Zustand (m3/h)
fmax,2 = maximale Feuchte nach der Komprimierung (g/m3)
fmax,3 = maximale Feuchte nach dem Trockner (g/m3)
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Taupunkt
Atmosphärischer Taupunkt - °C
Unter atmosphärischem Taupunkt versteht man die Temperatur, auf die atmosphärische Luft (1 barabs) abgekühlt werden kann,
ohne dass Wasser ausfällt.
Gültigkeitsbereich: -45 °C ≤ t ≤ 60 °C
t = Atmosphärische Taupunkttemperatur (°C)
psat = Sättigungsdampfdruck (Pa)
t = Atmosphärische Taupunkttemperatur (°C)
psat = Sättigungsdampfdruck (Pa)
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Drucktaupunkt Temperatur - °C
Unter dem Drucktaupunkt versteht man die Temperatur, auf die verdichtete Luft abgekühlt werden kann, ohne dass Kondensat ausfällt. Der
Drucktaupunkt ist abhängig vom Verdichtungs-Enddruck. Bei sinkendem Druck sinkt auch der Drucktaupunkt.
Gültigkeitsbereich: -45 °C ≤ t ≤ 60 °C
tp = Druck Taupunkttemperatur (°C)
psat,p = Sättigungsdampfdruck unter Druck p (Pa)
psat = Sättigungsdampfdruck bei 1 barabs(Pa)
pabs = Absoluter Druck (barabs)
tp = Druck Taupunkttemperatur (°C)
psat,p = Sättigungsdampfdruck unter Druck p (Pa)
psat = Sättigungsdampfdruck bei 1 barabs(Pa)
pabs = Absoluter Druck (barabs)
Beispiel: Atmosph. Taupunkt t = 16°C - Druck pabs = 5 bar - Drucktaupunkt tp = 45°C
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Druckluftqualität nach ISO 8573.1
Klasse | max. Teilchen- grösse (μm) |
max. Teilchen- dichte (mg/m3) | Druck taupunkt (°C) |
max. Ölgehalt (mg/m3) | Wassergehalt max. Drucktaup. |
1 | 0,1 | 0,1 | -70 | 0,01 | -70 |
2 | 1 | 1 | -40 | 0,1 | -40 |
3 | 5 | 5 | -20 | 1 | -20 |
4 | 15 | 8 | +3 | 5 | +3 |
5 | 40 | 10 | +7 | 25 | +7 |
Klasse: 1 z. B. Fotoindustrie / 2 z. B. Luftfahrt / 3 z. B. Verpackungsindustrie /
4 z. B. Allgemeine Industrie / 5 z. B. Bergbau
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Druckluftverbrauch
Druckluftverbrauch von Düsen
Anhaltswerte für den Druckluftverbrauch von zylindrischen Düsen (Ausblaspistole) in Abhängigkeit von Arbeitsdruck und
Düsendurchmesser.
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Druckluftverbrauch für Farbspritzpistolen
Anhaltswerte für den Druckluftverbrauch von Farbspritzpistolen in Abhängigkeit von Arbeitsdruck und Düsendurchmesser für Flach- und
Breitstrahldüsen.
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Druckluftverbrauch für Strahldüsen
Anhaltswerte für den Druckluftverbrauch von Strahldüsen in Abhängigkeit von Arbeitsdruck und Düsendurchmesser.
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Druckluftverbrauch von Zylindern
Einfachwirkende Zylinder benötigen Druckluft nur für den Arbeitshub. Die Zurückstellung erfolgt durch äußere oder Federkraft.
Doppeltwirkenden Zylinder benötigen Druckluft für den Arbeitshub und die Zurückstellung des Zylinders.
V = Luftverbrauch (l/min)
d = Kolbendurchmesser (dm)
H = Kolbenhub (dm)
pabs = Betriebsdruck (barabs
a = Arbeitstakte pro Minute (1/min)
x = 1 einfach wirkender Zylinder
x = 2 doppelt wirkender Zylinder
V = Luftverbrauch (l/min)
d = Kolbendurchmesser (dm)
H = Kolbenhub (dm)
pabs = Betriebsdruck (barabs
a = Arbeitstakte pro Minute (1/min)
x = 1 einfach wirkender Zylinder
x = 2 doppelt wirkender Zylinder
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Druckluftverbrauch von Werkzeugen
Anhaltswerte für den Druckluftverbrauch von Druckluftwerkzeugen.
Werkzeug | | Luftverbrauch l/min
|
Schrauber | M3 M4...M5 M6...M8 | 200 200...450 450...1750 |
Bohrmaschine | 4 mm 4...10 mm 10...32 mm | 180 250 420 |
Schlagschrauber | M10...M24 | 200...1000 |
Winkelschleifer | | 300...700 |
Bandschleifer | | 300...400 |
Hefter, Heftzange | | 10...60 |
Nagler | | 50...300 |
Stichsäge | | 300 |
Kunststoff- und Textilschere | | 250...350 |
Blechschere | | 400...900 |
leichter Universalhammer | | 150...380 |
leichter Abbau- und Aufbruchhammer | | 650...1500 |
Bohrhammer | | 500...3000 |
Stampfer - Beton und Erde | | 750...1100 |
Rüttler | | 500...2500 |
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Berechnung des Druckluftbedarfs
Mittlere Einschaltdauer
Die Einschaltdauer wird in Prozent angegeben und gibt die Anzahl der Minuten an, die der Kompressor
innerhalb einer Bezugszeit laufen darf.
ED = mittl. Einschaltdauer (%)
TE = Einschaltzeit (min)
TB = Bezugszeit (min)
ED = mittl. Einschaltdauer (%)
TE = Einschaltzeit (min)
TB = Bezugszeit (min)
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Gleichzeitigkeitsfaktor
Der Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt, dass nicht alle Verbraucher gleichzeitig im Einsatz sind. Der Faktor ist ein empirischer
Erfahrungswert der bei nicht automatischem Verbraucher berücksichtigt wird.
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Gesamter Druckluftbedarf
Bei der Ermittlung des Druckluftbedarfs werden die Verbraucher in zwei Gruppen aufgeteilt.
- Automatische Verbraucher bei kontinuierlichen Arbeitsvorgängen.
- Allgemeine Verbraucher mit nur zeitweiser Einschaltzeit.
Der Druckluftbedarf wird wie folgt ermittelt:
Qaut = Gesamtluftbedarf automatische Verbraucher (l/min)
Qallg = Gesamtluftbedarf allgemeine Verbraucher (l/min)
n = Anzahl gleicher Verbraucher (-)
V = Einzelverbrauch (l/min)
ED = mittl. Einschaltdauer (%)
f = Gleichzeitigkeitsfaktor
Qaut = Gesamtluftbedarf automatische Verbraucher (l/min)
Qallg = Gesamtluftbedarf allgemeine Verbraucher (l/min)
n = Anzahl gleicher Verbraucher (-)
V = Einzelverbrauch (l/min)
ED = mittl. Einschaltdauer (%)
f = Gleichzeitigkeitsfaktor
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Verluste, Reserven, Zuschläge
Um den realistischen Gesamtluftverbrauch werden folgende Zuschläge berücksichtigt.
Verluste v - %
Für Verluste durch Leckage und Reibung sind ca. 5% bis 25% der Gesamtliefermenge zu berücksichtigen.
Reserven r - %
Für später zusätzliche Verbraucher werden mindesten 10% eventuell auch bis zu 100% der Gesamtliefermenge berücksichtigt.
Fehleinschätzungen x - %
Auf Grund vieler Annahmen sind ca. 5% bis 15% der Gesamtliefermenge zu berücksichtigen.
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Liefermenge
Die Liefermenge gibt die Menge an Druckluft an, die der Kompressor bereitstellen kann.
Dieser Kompressor-Kennwert stellt die wichtigste Vergleichsgröße dar.
LB = Liefermenge (l/min)
Qaut = Gesamtluftbedarf automatische Verbraucher (l/min)
Qallg = Gesamtluftbedarf allgemeine Verbraucher (l/min)
v = Verluste (%)
r = Reserven (%)
x = Fehleinschätzungen (%)
LB = Liefermenge (l/min)
Qaut = Gesamtluftbedarf automatische Verbraucher (l/min)
Qallg = Gesamtluftbedarf allgemeine Verbraucher (l/min)
v = Verluste (%)
r = Reserven (%)
x = Fehleinschätzungen (%)
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Größenbestimmung Kompressor Station
Kompressorarten
Bauart |
Schmierung |
Vmax |
pmax |
Anwendung |
Hubkolbenverdichter |
Öl |
100000 |
3500 |
L,G,K |
Hubkolbenverdichter |
Trockenlauf |
100000 |
200 |
L,G |
Hubkolbenverdichter |
Labyrinthspalt |
11000 |
300 |
G,K |
Membranverdichter |
Trockenlauf |
100 |
4000 |
G |
Schraubenverdichter |
Öl |
10000 |
40 |
L,K |
Schraubenverdichter |
Trocken-Spalt |
80000 |
40 |
L,G |
Rotationsverdichter |
Öl |
5000 |
16 |
L,G,V |
Rotationsverdichter |
Trocken-Lamelle |
600 |
2,5 |
L,V |
Flüssigkeitsringverdichter |
Wasser |
10000 |
11 |
L,V,G |
Rootsgebläse |
Trocken-Spalt |
84000 |
2 |
L,V,G |
Drehzahlverdichter |
Trocken-Spalt |
840 |
9 |
L,V |
Scrollverdichter |
ÖL |
35 |
10 |
K |
Scrollverdichter |
Trocken-Spalt |
50 |
10 |
L |
Anwendung: L = Luft, G = Gase, V = Vakuum, K = Kälte
Vmax bezogen auf Ansaugdruck
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Für die Größenbestimmung der Kompressor Station sind folgende Faktoren maßgebend:
Arbeitsdruck - pA - bar
Der Arbeitsdruck ist der Druck den die Verbraucher benötigen. Der minimale Druck im Druckluftnetz sollte immer über dem Arbeitsdruck
liegen.
Ausschaltdruck - pmax - bar
Der Ausschaltdruck ist der max Druck im Druckluftnetz. Bei Erreichen des Ausschaltdrucks wird der Kompressor abgeschaltet.
Folgende Werte sind bei der Festlegung des Arbeitsdrucks pmax zu berücksichtigen: Bei normalen Druckluftnetzen sollte
die Summe der Druckverluste Δp 0,1 bar nicht überschreiten.
Bei Großen Druckluftnetzen ist ein Druckverlust Δp bis 0,5 bar möglich.
Druckluftaufbereitung durch Trockner:
- Membran Drucklufttrockner mit Filter ≤ 0,6 bar
- Kälte Drucklufttrockner ≤ 0,2 bar
- Adsorptions-Drucklufttrockner mit Filter ≤ 0,8 bar
Druckluftaufbereitung durch Filter ≤ 0,6 bar
Schaltdifferenz des Kompressors
- Schraubenkompressoren 0,5 ... 1 bar
- Kolbenkompressoren pmax - 20%
Schaltdifferenz - Δp - bar
Die Schaltdifferenz ist die Druckdifferenz zwischen pmax und pmin.
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Druckluftbehältervolumen
Der Druckluftbehälter wird in einem Druckluftsystem benötigt, um die vom Kompressor erzeugte Druckluft zu speichern.
Je höher das Volumen des Behälters, desto mehr Reserven sind vorhanden.
Außerdem dient der Druckluftbehälter auch der Pulsationsdämpfung und Kondensatabscheidung.
VB = Volumen des Druckluftbehälters (m3)
VK = Liefermenge des Kompressors (m3/min)
LB = Benötigte Liefermenge (m3)
z = Zulässige Motorschaltspiele (1/h)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
pmin = Einschaltdruck des Kompressors (bar)
VB = Volumen des Druckluftbehälters (m3)
VK = Liefermenge des Kompressors (m3/min)
LB = Benötigte Liefermenge (m3/min)
z = Zulässige Motorschaltspiele (1/h)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
pmin = Einschaltdruck des Kompressors (bar)
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Kompressor Stillstandszeit
Während der Kompressor-Stillstandszeit tS wird der Druckluftbedarf aus dem Speichervolumen des Druckluftbehälters gedeckt.
Dadurch sinkt der Druck im Druckluftbehälter vom Ausschaltdruck pmax bis zum Einschaltdruck pmin.
tS = Kompressor Stillstandszeit (min)
VB = Volumen des Druckluftbehälters (l)
LB = Benötigte Liefermenge (l/min)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
pmin = Einschaltdruck des Kompressors (bar)
tS = Kompressor Stillstandszeit (min)
VB = Volumen des Druckluftbehälters (l)
LB = Benötigte Liefermenge (l/min)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
pmin = Einschaltdruck des Kompressors (bar)
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Kompressor Laufzeit
Während der Kompressorlaufzeit gleicht der Kompressor den Druckabfall im Druckluftbehälter wieder aus.
Gleichzeitig wird weiterhin der aktuelle Druckluftbedarf gedeckt.
tL = Kompressor Laufzeit (min)
VB = Volumen des Druckluftbehälters (l)
LB = Benötigte Liefermenge (l/min)
VK = Liefermenge des Kompressors (l/min)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
pmin = Einschaltdruck des Kompressors (bar)
tL = Kompressor Laufzeit (min)
VB = Volumen des Druckluftbehälters (l)
LB = Benötigte Liefermenge (l/min)
VK = Liefermenge des Kompressors (l/min)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
pmin = Einschaltdruck des Kompressors (bar)
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Kompressor Schaltspiele
Die Schaltspiele sind von der Größe des Antriebsmotors abhängig.
s = Kompressor Schaltspiele (1/h)
tL = Laufzeit des Kompressors in einer Stunde (min)
tS = Stillstandszeit des Kompressors in einer Stunde (min)
s = Kompressor Schaltspiele (1/h)
tL = Laufzeit des Kompressors in einer Stunde (min)
tS = Stillstandszeit des Kompressors in einer Stunde (min)
Richtwerte für die zulässigen Schaltspiele eines Antriebsmotors.
Motorleistung (kW) |
zul Motorschaltspiele s (1/h) |
4...7,5 |
30 |
11...22 |
25 |
30..55 |
20 |
65...90 |
15 |
110...160 |
10 |
200...250 |
5 |
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Dimensionierung Kompressor Anlage
Maximaler Druckabfall
Als maximaler Druckverlust sollten folgende Werte bei einem Höchstdruck von 8 bar und mehr, nicht überschritten werden:
- gesamtes Rohrleitungsnetz Δp ≤ 0,1 bar
- Hauptleitung Δp ≤ 0,04 bar
- Verteilerleitung Δp ≤ 0,04 bar
- Anschlussleitung Δp ≤ 0,03 bar
Bei einem geringeren Höchstdruck kann folgender Druckverlust angesetzt werden:
- gesamtes Rohrleitungsnetz Δp ≤ 1,,5% * pmax bar
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Äquivalente Rohrlänge für Armaturen
Für die Ermittlung des Rohrdurchmessers bei gegebenem Druckverlust, ist die Rohrlänge maßgeblich. Die eingebauten Ventile, Krümmer und
Armaturen werden durch eine äquivalente Rohrlänge zur Gesamtrohrlänge dazu addiert.
Die äquivalente Rohrlängen für Armaturen können aus Tabellen in der allgemeinen Literatur oder in den Herstellerkatalogen von
Druckluftanlagen entnommen werden. Diese Werte sind nur für eine überschlägige Rohrdimensionierung geeignet, da es meist keine Angaben
der zu Grunde gelegten Strömungsgeschwindigkeit gibt. Eine genauere Berechnung des Druckverlustes von Armaturen siehe unten.
Als Grundlage für die äquivalente Rohrlänge, kann die folgende Formel angesetzt werden.
Die Berechnung erfolgt über den Zetawert der Komponente bzw. die Rohrreibungszahl. Die Rohrreibungszahl erhält man aus dem Moody-Diagramm, in dem in Abhängigkeit von der
Reynoldszahl und dem Verhältnis Rohrinnendurchmesser zu Rohrrauigkeit, die Rohrreibungszahl abgelesen werden kann. Die Zetawert werden in
den Herstellerkatalogen aufgeführt, oder können der folgender Zetawert
Übersicht entnommen werden.
LÄ = äquivalente Rohrlänge (m)
ζ = Zetawert (-)
di = Rohrinnendurchmesser (m)
λ = Rohrreibungszahl (-)
LÄ = äquivalente Rohrlänge (m)
ζ = Zetawert (-)
di = Rohrinnendurchmesser (m)
λ = Rohrreibungszahl (-)
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Überschlägige Ermittlung des Rohrinnendurchmessers
Mit der Näherungsformel kann der Rohrdurchmesser festgelegt werden. Die Liefermenge des Kompressors ist im Ansaugzustand vor
Kompressor anzugeben. Bei dieser Berechnung ist eine Rohrrauigkeit von 0,1 mm zugrunde gelegt.
di = Rohrinnendurchmesser (m)
VK = Liefermenge des Kompressors (m³/s)
L = Gesamtrohrlänge mit äquivalentem Anteil LÄ (m)
Δp = zulässiger Druckabfall (bar)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
di = Rohrinnendurchmesser (m)
VK = Liefermenge des Kompressors (m³/s)
L = Gesamtrohrlänge mit äquivalentem Anteil LÄ (m)
Δp = zulässiger Druckabfall (bar)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
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Berechnung Druckverlust
Der Gesamtdruckverlust kann mit der folgenden Näherungsformel berechnet werden.
Δp = Druckverlust (bar)
VK = Liefermenge des Kompressors (m³/s)
L = Gesamtrohrlänge mit äquivalentem Anteil LÄ (m)
di = Rohrinnendurchmesser (m)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
Δp = Druckverlust (bar)
VK = Liefermenge des Kompressors (m³/s)
L = Gesamtrohrlänge mit äquivalentem Anteil LÄ (m)
di = Rohrinnendurchmesser (m)
pmax = Ausschaltdruck des Kompressors (bar)
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Eine genauere Berechnung des Druckverlustes einer geraden Rohrleitung ist mit folgendem Berechnungsprogramm möglich.
Das Programm berücksichtigt die Expansionsströmung, sowie die Dichte und die Viskosität der Luft, wird in Abhängigkeit des Drucks und der
Temperatur berücksichtigt. Für den Volumenstrom ist der komprimierte Luftstrom ein zu geben.
Der Druckverlust der Armaturen ist dann mit folgender Formel zu berechnen.
Δp = Druckverlust Armatur (Pa)
ζ = Zetawert der Armatur (-)
v = Strömungsgeschwindigkeit (m/s)
ρ = Dichte von Luft (kg/m³)
Δp = Druckverlust Armatur (Pa)
ζ = Zetawert der Armatur (-)
v = Strömungsgeschwindigkeit (m/s)
ρ = Dichte von Luft (kg/m³)
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Pneumatik-Zylinder
Kolbenfläche
Differentialzylinder sind Zylinder mit einseitiger Kolbenstange und haben somit eine große Kolbenfläche zum Ausfahren
und eine um die Kolbenstangenfläche reduzierte Fläche zum Einfahren.
A D = Kolbenfläche Druckseite (cm²)
A Z = Kolbenfläche Zugseite (cm²)
d 1 = Durchmesser Kolben (mm)
d 2 = Durchmesser Stange (mm)
A D = Kolbenfläche Druckseite (cm²)
A Z = Kolbenfläche Zugseite (cm²)
d 1 = Durchmesser Kolben (mm)
d 2 = Durchmesser Stange (mm)
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Druckkraft
Bei doppelt wirkendem Zylinder sind die unterschiedlichen Flächen von Druck- und Zugseite zu berücksichtigen.
Druckkraft einfach wirkender Zylinder
Druckkraft doppelt wirkender Zylinder
F D = Druckkraft (N)
p D = Druck Druckseite (bar)
p Z = Druck Zugseite (bar)
p Z ergibt sich durch Leitungs- und Ventilwiderstände der ausströmenden Luft
A D = Kolbenfläche Druckseite (cm²)
A Z = Kolbenfläche Zugseite (cm²)
η K = Wirkungsgrad Kolben (-)
F F = Federkraft bei einfach wirkendem Zylinder (N)
F D = Druckkraft (N)
p D = Öldruck Druckseite (bar)
p Z = Öldruck Zugseite (bar)
p Z ergibt sich durch Leitungs- und Ventilwiderstände der ausströmenden Luft
A D = Kolbenfläche Druckseite (cm²)
A Z = Kolbenfläche Zugseite (cm²)
η K = Wirkungsgrad Kolben (-)
F F = Federkraft bei einfach wirkendem Zylinder (N)
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Wirkungsgrad des Kolbens
Der Wirkungsgrad η des Kolbens durch Reibung und Undichtigkeit liegt im Bereich von ca. 0,85 - 0,95.
Die genauen Werte sind den Herstellerangaben zu entnehmen.
Es ist zu berücksichtigen, dass neue Kolben durch die neue Dichtung eine höhere Reibkraft aufweisen, und somit einen schlechteren
Wirkungsgrad haben.
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Knickung Kolbenstange
Die Knickung der Kolbenstange ist für den elastischen Bereich zu berechnen, d. h. für den Eulerfall. Ob der Eulerfall zutrifft, kann
mit den aufgeführten Formel überprüft werden.
Für die Knicksicherheit kann ein Wert von 3 bis 5 angesetzt werden.
Zulässige Kolbenkraft
Minimaler Kolbenstangen-Durchmesser
Prüfung ob Eulerfall zutreffend
FK = Zulässige Kolbenkraft (N)
E = E-Modul (N/mm2)
I = axiales Trägheitsmoment (mm4)
L = Knicklänge siehe unten (mm)
SK = Knicksicherheit (-)
dmin = minimaler Kolbenstangendurchmesser (mm)
λ = Schlankheitsgrad (-)
i = Trägheitsradius (mm)
A = Stangenquerschnitt (mm2)
σdp = Druck Streckgrenze (N/mm2)
FK = Zulässige Kolbenkraft (N)
E = E-Modul (N/mm2)
I = axiales Trägheitsmoment (mm4)
L = Knicklänge siehe unten (mm)
SK = Knicksicherheit (-)
dmin = minimaler Kolbenstangendurchmesser (mm)
λ = Schlankheitsgrad (-)
i = Trägheitsradius (mm)
A = Stangenquerschnitt (mm2)
σdp = Druck Streckgrenze (N/mm2)
Kolbenstange frei
Zylinder eingespannt
L = 2 * S
Kolbenstange gelenkig
Zylinder gelenkig
L = S
Kolbenstange gelenkig
Zylinder eingespannt
L = S * 0,7
Kolbenstange eingespannt
Zylinder eingespannt
L = S / 2
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Zylinderkraft bei verschiedenen Zylinderanordnungen
Kranarm
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Länge des Lastarms (mm)
L2 = Abstand zwischen Last und Zylinder (mm)
α = Winkel zwischen Lastarm zur Waagrechten (Grad)
β = Winkel zwischen Lastarm und Zylinderachse
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Länge des Lastarms (mm)
L2 = Abstand zwischen Last und Zylinder (mm)
α = Winkel zwischen Lastarm zur Waagrechten (Grad)
β = Winkel zwischen Lastarm und Zylinderachse
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Hebelarm
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Abstand zwischen Last und Lager (mm)
L2 = Abstand zischen Lager und Zylinder (mm)
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Abstand zwischen Last und Lager (mm)
L2 = Abstand zischen Lager und Zylinder (mm)
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Lastarm
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Abstand zwischen Lager und Last (mm)
L2 = Abstand zwischen Last und Zylinder (mm)
α = Winkel zwischen Lastarm und Waagrechten (mm)
β = Winkel zwischen Zylinderachse und Senkrechte (mm)
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Abstand zwischen Lager und Last (mm)
L2 = Abstand zwischen Last und Zylinder (mm)
α = Winkel zwischen Lastarm und Waagrechten (mm)
β = Winkel zwischen Zylinderachse und Senkrechte (mm)
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Winkelarm
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Abstand zwischen Lager und Zylinderachse (mm)
L2 = Abstand zwischen Lager und Lastachse (mm)
α = Winkel zwischen Zylinderachse und folgendem Winkelarm (mm)
β = Winkel zwischen Lastachse und folgendem Winkelarm (mm)
FK = Kolbenkraft (N)
FL = Lastkraft (N)
L1 = Abstand zwischen Lager und Zylinderachse (mm)
L2 = Abstand zwischen Lager und Lastachse (mm)
α = Winkel zwischen Zylinderachse und folgendem Winkelarm (mm)
β = Winkel zwischen Lastachse und folgendem Winkelarm (mm)
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Drehmoment
FK = Kolbenkraft (N)
M = Drehmoment (Nmm)
R = Abstand Drehlager und Zylinderachse (mm)
n = Anzahl Hubzylinder (-)
FK = Kolbenkraft (N)
M = Drehmoment (Nmm)
R = Abstand Drehlager und Zylinderachse (mm)
n = Anzahl Hubzylinder (-)
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