Unwucht von Wellen
Statische Unwucht
Die statische Unwucht entsteht dadurch, dass der Schwerpunkt des Rotors nicht auf der Drehachse liegt, sondern den Abstand e von der
Drehachse hat.
Die Hauptträgheitsachse ist bei rein statischer Unwucht parallel zur Drehachse. Es entstehen Fliehkräfte senkrecht zur Drehachse.
Die statische Unwucht kann mit nur einem Wuchtgewicht eliminiert werden.
Unwuchtkräfte
Unwuchtkräfte sind Kräfte, die mit der Winkelgeschwindigkeit des Rotors umlaufen, d.h. relativ zum Rotor feststehende Kräfte.
Die durch die Unwucht hervorgerufenen Lagerkräfte zeigen einen sinusförmigen Verlauf.
Die Periode der Sinusfunktion stimmt genau mit der Umlaufzeit des Rotors überein.
Relativ zum Rotor hat die Unwuchtkraft Fu eine feste Richtung und einen Betrag der von der Wellendrehzahl abhängt.
Achtung: Einheit für e in Meter (m) einsetzen.
m = Rotormasse (kg)
e = Exzentrizität (m)
ω = Winkelgeschwindigkeit der Welle (1/s)
n = Drehzahl (1/min)
m = Rotormasse (kg)
e = Exzentrizität (m)
ω = Winkelgeschwindigkeit der Welle (1/s)
n = Drehzahl (1/min)
Auswuchtgüte nach ISO 1940 Teil 1
Im Allgemeinen darf die zulässige Unwucht umso größer sein, je schwerer der Rotor ist. Deshalb wird die zulässige Restunwucht U zul auf
die Rotormasse m bezogen.
Es hat sich gezeigt, dass auch die Drehzahl eine wichtige Rolle spielt und eine Schädigung eines bestimmten Maschinentyps bei etwa
gleichem Produkt aus e zul und Drehzahl eintritt.
Ist e zul * ω = const, ist die Lagerbelastung ungefähr gleich. Hier wird einerseits berücksichtigt, dass höhere Drehzahlen größere
Unwuchtkräfte verursachen, aber auch, dass bei größere auch größere Lagertragfähigkeiten haben.
Daher wird in ISO 1940 abhängig vom Maschinentyp, die unten genannten Grenzwert festgelegt.
zul. Exzentrizität
zul. Unwucht
e zul = zul. Exzentrizität (mm)
ω = Winkelgeschwindigkeit der Welle (1/s)
U zul = zul. Unwucht (kg*mm)
m = Rotormasse (kg)
e zul = zul. Exzentrizität (mm)
ω = Winkelgeschwindigkeit der Welle (1/s)
U zul = zul. Unwucht (kg*mm)
m = Rotormasse (kg)